Samstag, 18. April 2015

Krimiplanung

Mit dem schreiben des Theaterstückes "Mord am Ende" hatte ich die Schreibarbeit an den Kurzkrimis unterbrochen und arbeite jetzt an einer weiteren Unterbrechung für einen Schreibwettbewerb. Angeforderte wurden spannende Krimis.

Mein Krimi wird "Der Gejagte" heißen und meine Krimitanten werden wieder Hauptpersonen sein. So wird diese Wettbewerbsteilnahme zusätzlich Werbung für die Geschichten rund um die Damen sein. Der Krimi spielt zeitlich gesehen nach dem Buch "Die Krimitanten" beginnt örtlich in Hannover (inspiriert durch die ganzen Hannover Kurzkrimis) und endet in Dubai. Eigentlich sollte der zweite Krimitantenband "Krimitanten auf hoher See" heißen, der wird dann dieser Geschichte einfach angeschlossen :-) und wird dann in Dubai beginnen, wo "Der Gejagte" enden wird.

Die Kurzkrimis werden aber wie geplant auch fortgesetzt mit dem Sommerkrimi "Wilde Weiber on Tour", wer sich emotional auf diesen Kurzkrimi einstellen will, der höre "The Who" die britische Rock- und Popband, aus deren Toptiteln, der Sound für die CSI Serien gebastelt wurde. CSI Miami hat den Titelsong: We don´t get fool again, CSI Vegas: Who are you

Freitag, 3. April 2015

7.Kurzkrimi Teil 2

Fahrt ins Blaue
Eine Fortsetzung
Das erste dienstfreie Wochenende seit … wie langem? Er stutzte, lehnte sich zurück, genoss den Kaffee und fragte sich: „Was fange ich denn jetzt mit meiner Zeit an?“

Orangerosaner Himmel bei Sonnenuntergang

Er musste sicher einkaufen gehen, eine Maschine Wäsche waschen und er könnte danach einen Stadtbummel machen. Aber wozu? Nein, eher nicht. Er war nicht so sehr der Shopping Typ. Auch waren diese alltäglichen häuslichen Verpflichtungen oft nur ein unumgängliches Ärgernis. Auf kurz oder lang würde er eine Haushaltshilfe einstellen, nahm er sich vor. Das er irgendwann auch wieder ein Beziehung haben könnte und mit einer Frau zusammen leben würde, kam ihm gar nicht in den Sinn.

Als er so vor sich hinstarrte und darüber grübelte, was er heute unternehmen könnte, überkam ihn das Bedürfnis ans Wasser zu fahren. Für das Steinhuder Meer war ihm die Fahrt zu lang, obwohl dies auch ein schönes Ausflugziel war und 40 bis 50 min. auch nicht als zu lang bezeichnet werden konnte. Er wollte aber lieber in der Stadt bleiben. Falls ihn die Kollegen doch kurzfristig brauchten. Der Maschsee lag am nächsten zu seiner Wohnung. Doch wollte er auch mal etwas anderes sehen. Ihm kam der Silbersee in Langenhagen in den Sinn. Einfach mal für ein paar Stunden raus, am See entlang spazieren, frische Luft schnappen und die Seele baumeln lassen, zumindest soweit er es selbst zulassen konnte.

Mit seinem Geländewagen, der seinem Dienstfahrzeug in Amerika nachempfunden worden war, fuhr er von der Marienstraße, an der er wohnte, über die Berliner Allee, die Hamburger Allee, über die Hochstraße, auf die Vahrenwalder Straße und diese eine ganze Weile Richtung Langenhagen hinauf und war froh, dass diese nicht wie sonst, vom Berufsverkehr verstopft war. Zu den Stoßzeiten war hier kein Vorankommen. Er bog in die Walsroder Straße, über die Klusriede auf die Emil-Berliner-Straße, machte einen Schwenker um die Paracelsus-Klinik herum (früher einmal Silbersee Klinik genannt) und war schon nahe des Silbersees, kam auf die Bothfelder Straße und suchte sich einen Parkplatz.

An einer Minigolfanlage vorbei, spazierte er auf das Gelände und auf den See zu.
Dieser entstand 1934-35 beim Bau der Autobahn 2 (Hannover-Magdeburg-Berlin) Anfang der 60er wurde er zum Badesee ausgebaut. Damals gab es regen Flugzeugverkehr über dem See, der deshalb silbrig geglänzt haben soll und daher seinen Namen hat. (Quelle: www.langenhagen.de)

Als er ans Wasser kam, fiel ihm sofort der Wachturm der DLRG (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) auf, unter deren Obhut der See stand. Dieser Beobachtungsturm stand früher einmal zur Verkehrsüberwachung am Verkehrsknotenpunkt Aegie.

Er ließ seinen Blick über den See schweifen, dabei musste er plötzlich an einen Buchtitel von Karl May denken: Der Schatz im Silbersee und er fragte sich, ob schon ein paar Abenteurer hier nach dem Schatz getaucht sind.

Da zuckte er je zusammen, als Jemand seinen Namen brüllte. Eine Gruppe von jungen Sportlern waren im militärischen Laufschritt und Formation unterwegs, ein anführender Läufer vorne weg, der sie im Singsang anfeuerte und sie antworteten im Chor. Dann hörte er auch, dass sie gar nicht ihn meinten. „Hey Ho Captain Jack!“, erscholl es über den See hinweg. Sie waren schnell an ihm vorbei und um die nächste Wegbiegung herum verschwunden. Zum Captain hatte er es bei der Polizei noch nicht gebracht. Etwas weiter vor ihm am Sandstrand war für die Kinder ein Holzgerüst zum Klettern und Bespielen in Form eines Schiffswracks aufgebaut. Er schmunzelte bei seinen nächsten Gedanken. Mit einem Piraten Captain namens Jack hatte er auch nicht viel gemeinsam.

Ruckartig fuhr er herum und sah entsetzt ein Auto auf sich zusteuern. Es hatte irgendwie einen Fahrweg zum See gefunden und war gerade am Wachturm vorbei gerollt. Jack versuchte einen Blick auf den Fahrer und die Insassen zu werfen und bekam gerade noch mit, dass der Fahrer bewusstlos nach vorne kippte und die Beifahrerin leblos zur Seite geneigt, hinter dem Anschnallgurt hing. Das Fahrzeug beschleunigte, Jack konnte gerade noch zur Seite springen und der Wagen fuhr ungebremst weiter ins Wasser. Er richtete sich sofort auf und sah die Rettungsbesatzung aus dem Turm stürmen. Einer kam auf ihn zu und die Anderen sprangen dem Auto hinterher.

Diese Fahrt ins Blaue, endete in einem silbernen See?!

7. Kurzkrimi Fahrt ins Blaue

Fahrt ins Blaue

7. Kurzkrimi aus der Reihe der Hannover Kurzkrimis
diesmal mit Jack am Silbersee Jahreszeit: Frühjahr (April)

(nur der Anfang ;-) ihr wisst doch ... zum neugierig machen!)

Jeden Morgen dieselbe Routine. Er stand im Dunkeln auf, tappte verschlafen in die Küche. Bereitete die Kaffeemaschine vor und schaltete sie ein. Verschwand im Bad und während es draußen hell wurde, machte er sich fertig. Sauber, wohl duftend, frisch rasiert und gestylt, kam er dann nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder aus dem Bad, zog sich im Schlafzimmer an und kehrt in die Küche zurück für die erste Tasse Kaffee zum Frühstück. Sein Blick ging auf die Uhr, dann auf sein Smartphone und dann schaltete er das Radio ein. Merkwürdigerweise erwartete er jedes Mal den Polizeifunk und war dann ganz enttäuscht nur den Smalltalk der Radiomoderatoren oder das Gedudel der Musik zu hören. Zum wiederholten Mal überlegte er, wie er sein Radio mit dem Polizeifunk koppeln könnte. Warum war eigentlich so besessen davon? Er hatte in seinem Leben nicht immer nur Arbeit im Sinn. Auch wenn er für die Polizei schon sehr lange tätig war und sich mittlerweile Rang und Namen hart erarbeitet hatte. Leitender Kriminalkommissar Jack Fontaine.
Es hatte auch schon andere Zeiten gegeben. Schönere Zeiten. In denen er nicht gleich mit dem ersten Augenaufschlag an seinen Dienst dachte. Als er verheiratet war zum Beispiel, galten seine ersten und letzten Gedanken des Tages seiner Frau, die ihn in allem was er tat, unterstützt hatte. Er seufzte leise, während er sich Kaffee einschenkte, lauschte nur mit halbem Ohr den Nachrichten. Die Erinnerungen an sie und die Zeit mit ihr lagen weitgehend im Dunklen. Er verdrängte vieles davon, besonders ihren Tod.

Er schüttelte den Kopf, als könne er die Gedanken und Bilder daran abschütteln. „Nein!“, sagte er sich, „ich will nicht mehr daran denken!“ Manchmal funktionierte dies sogar.

Im Radio war die Wettervorhersage zu hören, es sollte ein sonniger Tag werden mit einigen Wolken am Himmel, ein frischer Wind dazu aber kein Regen. Zurzeit spielte das Wetter einfach nur verrückt. Wenn man Pech hatte, konnte man im Laufe eines Tages alles haben, von ein paar sonnigen Minuten, über Sturm, Hagel, Schnee bis Regen. „Der April, macht was er will“, kam es ihm in den Sinn.

In der einen Hand den Kaffee, an dem er nippte und in der anderen das Smartphone, suchte er nach seinen Notizen, was heute so anstand. Dabei schaute er auch in seinen Kalender und stellte überrascht fest, dass er heute Dienstfrei hatte. Und es war Wochenende! Das erste dienstfreie Wochenende seit … wie langem? Er stutzte, lehnte sich zurück, genoss den Kaffee und fragte sich: „Was fange ich denn jetzt mit meiner Zeit an?“

georgenteich2

Samstag, 28. März 2015

Theaterkrimi

Gestern Mittag erst hatte ich ein Gespräch, welches gar nicht Theater zum Inhalt hatte und ich habe zwei nette neue Menschen kennen gelernt. Beim Abschied dann die Wendung, sie wünschten mir einen weiterhin schönen Urlaub und ich erwähnte meine Theateraufführung am Wochenende. Einer meiner beiden Gesprächspartner erzählte, er würde auch Theater spielen. Aber seine Gruppe wäre die Einzige, die Krimis und Dramen aufführen würde. Ja, gab ich zu, Krimis würde ich auch gerne spielen, aber bisher schreibe ich sie nur. Scherzhaft war sein Kommentar: „Vielleicht spielen wir ja mal einen ihrer Krimis!“ Skeptisch hatte ich zwar geantwortet, dass ich dafür die Texte erst in ein Theaterstück umwandeln müsse. Aber die Herausforderung steht seitdem im Raum. Gestern Nachmittag erst fiel mir auf, dass ich gar nicht nach seinem Namen oder seine Theatergruppe gefragt hatte. Verdammt! Ich schrieb meiner Ansprechpartnerin, ob Sie nicht meine mailadresse an ihn weitergeben könne, damit er mir bitte von seiner Gruppe und den Aufführungen schreibt. Einen Krimi auf der Theaterbühne würde ich mir schon gerne ansehen. Heute Morgen dann unter der Dusche überschlugen sich meine Gedanken zu einem möglichen Theaterstück. Jetzt ist die Idee da und ich werde einen Theaterkrimi schreiben. Es wird keine Umwandlung eines bestehenden Kurzkrimis zu einem Stück geben! Nein! Es wird direkt als Theaterskript verfasst. Versuche dazu gab es schon früher und Ja, es juckt mich in den Fingern ein Theaterstück zu verfassen. Nicht für meine Gruppe, daran verschwende ich keinen Gedanken, da es sie abschreckt, zum Einen, das es quasi eine Eigenproduktion wäre und zum Anderen, die Befürchtung, dass es nicht gut beim Stammpublikum aufgenommen würde. So also entsteht ein Stück, nicht auf eine bestimmte Gruppe abgestimmt und ich sollte es danach einem Theaterverlag zur Verfügung stellen.

Was soll es beinhalten:
- eine gute packende Handlung und Story sogar im doppeltem Sinn
- interessante Rollen mit überraschenden Hintergründen
- Wandlungen und Wendungen
- Ironie, Intrigen, Humor und Drama
- Möglichkeiten, technische Raffinessen einzubauen, die aber ebenso Oldschool plastisch und materiell ohne Aufwand dargestellt werden können
- Rollen, die als Doppelrollen geeignet sind für eine verschiedene Anzahl an Mitspielern

Was sollte das Thema sein? Eine Krimiserie
Idee zum Stück: Es handelt sich um die Folge einer Krimiserie im Fernsehen, mit Pausenunterbrechung, 3 mal werden die Schauspieler zu Schauspieler hinter den Kulissen: Am Anfang, Mitte und am Schluss. Natürlich geht es auch um Mord. Aber wie echt ist er?
Wer ist gut und wer ist böse? Oder die Frage, kann man das überhaupt so aufteilen? Sind wir nicht alle halb Engel und halb Teufel?

Hannover Krimis

Mit den Krimitanten durch das Jahr

Hannovers 4 Jahreszeiten

Gerade sammle ich schon wieder Ideen für den Zusammenhang und Hintergrund, folgendes wird in dieser Krimisammlung vereint:

- Zwei Krimis spielen zu jeweils einer Jahreszeit.
- Eine fortlaufende Hintergrundgeschichte zu den Krimitanten und deren privaten Hintergründe, die nach ihrem ersten Fall aber vor dem ersten Buch "Die Krimitanten" spielt.

vielleicht das Wichtigste: Die Hannover Infos
Hier aufgezählt welche Orte und Besonderheiten, man kennen lernt

1. Krimi Georgengarten, Leibniztempel und Universität, Christuskirche
2. Krimi Weihnachtsmarkt, Altstadt
3. Krimi Bemerode, Ritterkneipe "Excalibur" Messe Ost und ExpoWal
4. Krimi Bothfeld
5. Krimi Stöcken
6. Aegidienkirche und Bankenviertel
7. Silbersee und Langenhagen
8. Sommerveranstaltungen in Hannover
9. Schnitzeljagd durch die Museen Hannovers
10. Kleingartenvereinstum
11. Eilenriede

Donnerstag, 26. März 2015

6.Kurzkrimi Osterglocken

6. Kurzkrimi aus der Serie: Mit den Krimitanten durch das Jahr

Osterglocken (Ein Bankenkrimi)

Wieder der Anfang zum neugierig machen ...
(Leider ohne neuen Bilder - der Speicherumfang für Bilddateien diesen Blogs ist erschöpft)

Inmitten von Hannovers Innenstadt erinnert die Ruine der Aegidienkirche, die im 14. Jahrhundert entstand, nach dem heiligen Ägidius benannt wurde und bei Luftangriffen auf Hannover 1943 zerstört worden war, als Mahnmal an die Opfer von Kriege und Gewalt. (Quelle: Wikipedia) In die riesigen hohen Kirchenfenster ist kunstvoll Bunt Glas installiert worden und die Sonne ließ diese heute besonders leuchten.

Über den alltäglichen Straßenlärm hinweg erklingt zu drei verschiedenen Zeiten am Tag ein Glockenspiel. Unweit der Kirche ist das neue Rathaus zu finden, geht man von der Kirche in die entgegengesetzte Richtung die Marktstraße hinauf, kommt man zur Markthalle und hinter der Markthalle zum alten Rathaus. Neben dem kunstvollen neuen Rathaus, ein Wahrzeichen von Hannover, steht der gewundene Glasturm der Norddeutschen Landesbank, kurz Nord LB, der bläulich zu leuchten scheint. Auf der anderen Seite der Nord LB kommt man auf den Aegidienplatz, kurz Aegie, einer der Hauptverkehrsknotenpunkte in Hannover. Gegenüber der Nord LB befindet sich der Hauptsitz der Sparkasse Hannover. Vom Aegie führt die Georgstraße in den Stadtkern zu Oper und Kröpcke. Auf der Georgstraße, ein paar Meter Fußweg vom Aegidientorplatz entfernt liegt der Georgsplatz. Eine weitere Filiale der Nord LB mit Kassenhalle steht dort, sowie die Deutsche Bank und BHF Bank. Zwischen Aegidienkirche und Georgsplatz sitzt die Bundeszentralbank. Die deutsche Hypothekenbank, mittlerweile eine Tochter der Nord LB, die auch ihren Standort am Georgsplatz hatte, ist inzwischen in die Osterstraße gezogen. Man könnte diese Ecke Hannovers somit das Bankenviertel nennen, annähernd zwischen den beiden Rathäusern und ich erwähne dies nur deswegen, weil dies ein Bankenkrimi ist.

Telefongespräche

„Meine beiden Käufer wollen das Geschäft so schnell wie möglich abwickeln, sie riechen große Gewinne und träumen von senkrechten Kurven nach oben“, säuselte der eine Gesprächspartner. Er sprach von Aktien. Der andere Mann räusperte sich hörbar: „Wieviel soll ich für sie aufkaufen?“ Im triumphierenden Tonfall forderte der erste Sprecher: „Alle die sie kriegen können!“ Der andere Mann stockte: „Das ist ein Risiko. Es wird ein hübsches Sümmchen zusammen kommen, welches die Bank vorauslegen muss!“ Ein leises heiseres Lachen war zu hören. „Manchmal im Leben muss man Risiken eingehen“, war der trockene Kommentar dazu. Ein Seufzen lag in der Leitung. „Nun gut, ich werde die Ankäufe in die Wege leiten. Ich muss sie etwas verdecken, da ich nicht befugt bin, derartige große Summen der Bank aufs Spiel zu setzen. Ich werde mich dann wieder mit ihnen in Verbindung setzen, damit wir umgehend die Aktien an ihre Käufer weiterreichen können.“ Der Aktienhändler der Bank besprach mit dem Unterhändler in den nächsten Telefongesprächen die genauen Anteile und die Aufteilung auf die beiden Käufer. Sie erörterten die finanzielle Situation der Unternehmen für die das Geschäft abgewickelt werden sollte. Sybille schrieb eifrig mit, sie schloss die Augen zwischendurch, um sich ganz auf die Stimmen zu konzentrieren. Sie hatte Kopfhörer auf und war beauftragt, jedes Wort der abgehörten Telefonate – es waren Aufzeichnungen – mitzuschreiben. Sie war über die Zeitarbeit angefordert worden und es war dem Auftraggeber wichtig, dass sie keinerlei Vorkenntnisse aus dem Bankgewerbe oder Aktiengeschäft besaß. Sie sollte nicht wissen, worum es sich handelt oder drehte.

Müde zwinkerte sie mit den Augen und nippte am kalten Kaffee neben ihrer Tastatur. Es war schwieriger geworden dem Gespräch zu folgen, die Aussprache des Unterhändlers wurde in den zuletzt aufgezeichneten Telefonaten immer undeutlicher, er nuschelte und verschluckte Worte. Man hatte ihr erklärt, der Mann war zwischendurch Opfer eines Flugzeugabsturzes geworden und hatte nur knapp überlebt, halbseitig gelähmt und mit einem sehr hohen Grad an Verbrennungen. Mittlerweile hatte sie die Audiodatei mind. 10-mal abgespielt, sie nahm die Hände von der Tastatur und massierte sie. Nun las sie ihre abgetippten Sätze zum wiederholten Mal, war nicht wirklich zufrieden, doch beließ es dabei. Mehr war gerade nicht heraus zu holen. Auch wenn die aneinander gereihten Worte in ihren Ohren und Augen nicht wirklich einen Sinn ergaben.

Sie bekam das Bedürfnis sich mit Jemanden darüber auszutauschen. Es war früher Nachmittag die Sonne schien durchs Fenster. Nachdem sie die geschriebene Datei gespeichert und geschlossen hatte, griff sie nach der Tasse und entschied einen Gang in die Cafeteria in der obersten Etage zu machen. Der Klang der Stimmen ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie machte sich Gedanken über die Hintergründe. Oben in der Cafeteria angekommen, stellte sie die Tasse weg und trat zwischen die aufgereihten Tische ans Fenster. Von dort hatte sie einen guten Blick auf den Georgsplatz und die Georgstraße hinauf. Dabei fiel ihr Blick neben sich auf die Sitzbank und einer liegengebliebenen Tageszeitung. Erschrocken las sie die Überschrift „Landesbank unter Druck“ und darunter: Händler bleibt auf Aktien sitzen, fristlos gekündigt. Der Vorstand zieht Konsequenzen und beurlaubt auch dessen Vorgesetzten. Sie schnappte hörbar nach Luft, als ihr bewusst wurde, wie ausschlaggebend dabei ihre Schreibarbeit sein könnte. Sie kam sich vor, wie in einem Detektivroman oder einem Spionagethriller.

Da kam ihr auch die Idee, mit wem sie darüber reden konnte. In ihrem Computerkurs für Schreibkräfte hatte sie Jill kennen gelernt, die ein großer Fan von Krimis in Buch und Fernsehserien war. Mit Jemanden aus dem Bankenkreisen sollte sie lieber nicht sprechen, mahnte eine innere Stimme. Leider bekam sie nur das Band zu hören, als sie die Mobilnummer von Jill wählte. „Jill? Hier ist Sybille, erinnerst du dich? Wir waren zusammen in dem Schreibkurs. Mein erster Job damit, hat mich in eine merkwürdige Situation gebracht. Es geht um diese Bankgeschichte, die gerade in den Medien ist. Können wir uns treffen? Melde dich bitte! Bis denn“, hinterließ sie ihr die Nachricht.
„Fertig für heut?“ ließ die Stimme ihres Auftraggebers sie herumfahren. Ein großer breitschultriger Mann im Anzug sah mit unbewegter Miene auf sie herab. Sie nickte nur stumm. „Wie weit sind die Aufzeichnungen?“ wollte er weiter wissen. „Soweit fertig. Ich muss sie nur noch sortieren“, gab sie zur Auskunft. „Dann machen Sie Schluss für heut. Das können Sie morgen erledigen“, wies er sie freundlich an. „Okay, danke“, antwortete sie und verabschiedete sich mit einem Nicken. Als sie das betriebliche Restaurant verließ, folgte ihr der Auftraggeber.

Ein weiterer Mann im Anzug, ein Investmentbanker, verborgen hinter einer Trennwand, hatte alles mit angehört und er wird noch lange an die letzten Worte denken, denn es gab kein Morgen für die junge Frau und erledigt wurde sie noch am selben Tag. Er wird dieses dunkle Geheimnis seitdem verschwiegen mit sich herum tragen und seine Seele damit belasten. Doch die Angst, der Nächste zu sein, war größer.

Samstag, 7. März 2015

5.Kurzkrimi "Frühlingsgefühle"

5. Kurzkrimi aus der Serie: Mit den Krimitanten durch das Jahr

Frühlingsgefühle (Mit Mirja in Stöcken)

Der Anfang zum Neugierig machen

Zeichnung einer Läuferin im Popart Design bearbeitet

Laufen befreit, macht den Kopf frei. So sagte sie es sich zumindest immer, obwohl eine ganz leise Stimme in ihrem Kopf hinzufügte, dass es auch ein Impuls von Flucht und Wegrennen sein könnte. Doch diesen Gedanken verdrängte sie dadurch, sich auf eine regelmäßige Atmung, Tempo und Schritt zu konzentrieren. Sie joggte schließlich jeden Morgen. Es war ihr Morgenritual. Kein Frühstück ohne ein paar Laufschritte vorweg. So hielt sie sich fit und gesund.

Sie war Sportlerin und als Besitzerin eines Fitnessstudios wollte sie mit bestem Beispiel voran gehen. Natürlich fiel es ihr auf, dass sie nach einer Diskussion mit ihrem Freund, intensiver und impulsiver lief, aber auch schneller außer Atem kam und öfter Gehpausen einlegen musste. Im Stadtviertel war sie schon bekannt, als durchtrainierte attraktive Athletin und Läuferin. Man(n) sah ihr gerne hinterher. Mirja Sprintler war eine großgewachsene schlanke Blondine, dessen Haar meistens zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden war.

Sie wohnte im hannoverschen Stadtteil Stöcken, wo sie auch ihr Fitnessstudio besaß. Ihre feste Laufroute führte sie quer über den Stöckener Friedhof, auf dem eine wunderschöne Parkanlage angelegt worden war.

Es war noch dunkel, als sie loslief an diesem Frühlingsmorgen, doch wurde es während ihres Laufes rasch heller und die Sonne ging auf. Sie liebte die Atmosphäre, wenn in der Morgendämmerung, der Nebel noch über den Gräsern hing und alles vom glitzernden Raureif überzogen war. Die Luft war frisch und belebend. Ihr Rundlauf war beendet und ihr Schritt wurde langsamer, ging ins Schlendern über, als sie auf ein Pärchen zukam, das verliebt aneinander geschmiegt auf einer Parkbank saß. Der Hund zu ihren Füßen sah ihr aufmerksam entgegen und wedelte wild mit dem Schwanz, während sie sich näherte. Mirja mochte Hunde, zwinkerte ihm zu, vermied es aber, das „junge Glück“, wie sie vermutete, näher zu betrachten.

Sie seufzte nur leise und schwelgte für einen Moment in der Erinnerung an die erste schwerverliebte Phase des Kennenlernens mit ihrem Freund. Der Hund holte sie dramatisch ins Hier und Jetzt zurück. Sie war schon vorbei gegangen, als er kläffte und winselte, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Es wurde stärker, bis sie sich erbarmte, zurück kehrte und belustigt die beiden Besitzer ansprechen wollte, was denn mit ihrem Hund sei. Doch das Lächeln gefror ihr im Gesicht, und die Worte blieben ihr im Hals stecken, als ihr Blick auf die leblosen Gestalten fiel, die dort saßen, wie Schaufensterpuppen. Starr und regungslos. Sie wirkten wie ein bizarres Kunstwerk, die Augen geschlossen, die Haut weiß wie Porzellan. Sie waren einander zugeneigt, aneinander gelehnt, die Lippen zu einem mysteriösen Lächeln geschminkt und aufrecht sitzend.

Doch sie waren eindeutig nicht mehr am Leben.

Keine Atemwolke oder regelmäßige Brustkorbhebung war zu sehen.

Sonntag, 15. Februar 2015

Theateraufführungen 2015

Its now or never oder Elvis lebt

Die Hainhözer Theatergruppe präsentiert:
Das Gruppenbild zum Theaterstück und Komödie: Its now or Never

"Its now or never" ist der Titel der absurden Farce von Miles Tredinnick, die die Hainhölzer Rampe demnächst im Gemeindehaus der Hainhölzer Kirchengemeinde auf die Bühne bringt.

Aufführungstermine:
Samstag 21.03.2015 um 19 Uhr (Premiere)
Sonntag 22.03.2015 um 15 Uhr
Samstag 28.03.2015 um 19 Uhr
Sonntag 29.03.2015 um 15 Uhr
Samstag 11.04.2015 um 19 Uhr
Sonntag 12.04.2015 um 15 Uhr

Eintrittspreise: 7 Euro Erwachsene, 4 Euro Kinder

Ort: Turmstraße 13 in 30165 Hannover

Dienstag, 27. Januar 2015

Novum Literaturpreis

Das Buch: Der Neuanfang oder das Mädchen und der Manager ist nominiert!

Hier die Mitteilung vom Verlag:
Liebe Autorin, lieber Autor,

wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Werk für den mit 1.000 Euro dotierten novum Literaturpreis nominiert ist!

Unter dem Link http://www.facebook.com/novumpublishing/app_119675098165958?ref=search werden alle nominierten Bücher aufgeführt.

Jeder Leser bzw. facebook User hat die Möglichkeit, via „Gefällt-mir“-Button für Ihr Buch im Zeitraum vom 01.02.2015 bis zum 28.02.2015 abzustimmen – Voraussetzung dafür ist ein Facebook-Profil.

Der Autor des Buches, welches am Ende der Abstimmung die meisten Klicks erhalten hat, bekommt vom Verlag 1.000 Euro.

Nutzen Sie die Zeit bis zum Ende der Voting-Frist und machen Sie Ihr Werk publik! Versuchen Sie möglichst viele Verwandte, Bekannte und Freunde auf die Votingmöglichkeit für Ihr Buch hinzuweisen!

Wir behalten uns vor, Bücher mit gekauften oder anderweitig unrechtmäßig erworbenen/erhaltenen „Gefällt-mir“-Klicks vom Wettbewerb zu disqualifizieren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Herzliche Grüße aus dem Verlag

Ihr Novum Team

novum - Verlag für Neuautoren · novum publishing gmbh
Rathausgasse 73 · A-7311 Neckenmarkt · +43 2610 431 11
http://www.novumverlag.com

Montag, 22. Dezember 2014

Model sed card

Lydia-als-Model

Hier ist eine neue Sed Card von mir zu finden, schon die Fotos anzuschauen, heißt ein Support und wer weiß was draus wird :-)

Hier der Link dazu: Lydia bei Models Week

Es grüßt Euch herzlich
und wünscht schöne Weihnachtsfeiertage
Eure Lydia

Die Krimitanten

Eine lustige und spannende Buchreihe aus der Feder von Lydia Dubielzig mit eigener Facebookseite. Hier auf diesem Blog sind Leseproben zu finden unter dem Menüpunkt: Krimi ! Hannover Kuzrkrimis: Mit den Krimitanten durch das Jahr und der Debütroman: Die Krimitanten bei Amazon als E-Book und gedruckte Fassung Außerdem gibt es Kurzfilme und Hörproben bei Youtube!

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