Sprachgestaltung

Samstag, 21. Mai 2011

Xenien

Xenien (griech.), ursprünglich „Gastgeschenke“, nannte der römische Dichter Martial (1. Jahrhundert n. Chr) das 13. Buch seiner Epigramme, die als Begleitverse zu Geschenken gedacht waren. Johann Wolfgang von Goethe übernahm diesen Titel im ironischen Sinne für Distichen, die er gemeinsam mit Friedrich Schiller verfasst hatte. Die Xenien erschienen in Schillers Musenalmanach auf das Jahr 1797. Die Manuskriptabschrift mit insgesamt 676 Xenien ist uns heute erhalten.

Hexamenter + Pentameter = Distichon

Kleiner Wettstreit zwischen Goethe und Schiller, mit zahmen und bösen Xenien zu Themen und Ansichten, über die sie sich ärgerten. Manchmal mit Bezug zu bestimmten Personen und öffentlichen Vertretern dieser Meinungen.

Beispiele von Goethe:

Xenien

Distichen sind wir. Wir geben uns nicht für mehr noch für minder.
Sperre du immer, wir ziehn über den Schlagbaum hinweg.

Gewissensskrupel

Gerne dien ich den Freunden, doch tu ich es leider mit Neigung,
Und so wurmt es mir oft, daß ich nicht tugenhaft bin.

(mögliche Interpretation ist eine Anspielung auf Kant und sein Dienst aus Pflichtgefühl und nicht aus freien Stücken es gerne zu tun)

Die Möglichkeit

Liegt der Irrtum nur erst, wie ein Grundstein, unten im Boden,
Immer baut man darauf, nimmermehr kommt er an Tag.

(ist das ein Möglicher Grund für die Wirtschaftskrise?)

Wiederholung

Huntertmal werd ichs euch sagen und tausendmal: Irrtum ist Irrtum!
Ob ihn der größte Mann, ob ihn der kleinste beging.

Beispiele von Schiller

Der Schlüssel

Willst du dich selber erkennen, so sieh wie die andern es treiben,
Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz.

Du willst wahres mich lehren? Bemühe dich nicht, nicht die Sache
Will ich durch dich, ich will dich durch die Sache nur sehn.

Dieses Thema wird gerade in unserem Sprachgestaltungsunterricht behandelt.

Dienstag, 19. April 2011

Du weißt

Noch ein Rose Ausländer Gedicht
wirkt sehr passend zum aktuellen Weltgeschehen

Du weißt
die Erde ist schwarz

Du hörst
das Getümmel der Kriege

siehst
an allen Enden
vernichtete Orte

Da weint Dein Herz

Du weißt
die Erde ist
grün und bunt

Und Deine Augen Spiegel
fangen auf
die blühende Erde
Dein Herz frohlockt

Nicht wahr
Du liebst
unsere
böse, herrliche
Erde

Montag, 18. April 2011

Abendspiel

Ein Gedicht von Rose Ausländer

Schatten greifen
in die Saiten der Sonne
dialog rotgetönt
am Horizont

Ein Mann arglos
gerät ins Spiel
ahnt nicht
dass er die Blindenrolle gibt
im Drama ZWISCHEN ZWEI ZEITEN

Sein Schatten
der ihn begleitet
kommt ihn abhanden
er ist allein auf der Bühne
trägt eine Janussmaske

Der Abend
trägt einen lila Schal um die Schulter
ein Stern nach dem Anderen
nimmt ein seinen Platz

Der Mann
arglos
in seine Blindheit vertieft
merkt nicht
das er mitspielt
und der immense Zuschauerraum
ihn umkreist

Samstag, 24. Oktober 2009

Heimweg

Eine von mir getextete Sprechübung als Vortrag

Der Tag sich neigt
die Arbeit ruht

das Wasser steigt
es naht die Flut

schaffe ich es heim zu kommen?
den Weg dorthin seh ich verschwommen...

Bevors zu spät
ich gehe los

der Wind er weht
die Wellen groß!

Mutig stapfend durch das Watt
Im fernen Nebel liegt die Stadt

Das weite Meer,
es nähert sich,

ich seh nicht mehr,
umspült es mich?

Wellen, Wasser überall
weiter, vorwärts vor dem Fall

Da ...wieder festen Tritt am Strand
und eine Düne auf dem Sand

Nun komm ich heim
das muss es sein
entronnen bin ich dieser Pein!

Die Krimitanten

Eine lustige und spannende Buchreihe aus der Feder von Lydia Dubielzig mit eigener Facebookseite. Hier auf diesem Blog sind Leseproben zu finden unter dem Menüpunkt: Krimi ! Hannover Kuzrkrimis: Mit den Krimitanten durch das Jahr und der Debütroman: Die Krimitanten bei Amazon als E-Book und gedruckte Fassung Außerdem gibt es Kurzfilme und Hörproben bei Youtube!

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Wilhelm Busch

So sind die Gedanken. Sie laufen lustig voraus wie Hündchen. Ich habe zwei. Eins heißt Wer weiß, das andere Kann sein.

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