Bevor ich eigene weihnachtliche Ideen versprühe, hier von Rainer Maria Rilke und gif von der Seite www.gif-paradies.de
Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und winterheilig wird;
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin-bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Lyriel - 12. Dez, 15:07
Büroalltagsbericht
Es ist 7:30 Uhr und ich habe gerade meinen Arbeitsplatz besetzt, mir einen Kaffee geholt und wurde von allen Kollegen, die mir begegneten sehr freundlich begrüßt – ebenso freundlich werden sie von mir auch behandelt, denn so gefällt mir das! Normalerweise ist dies nicht meine gewohnte Arbeitszeit, nur wenn meine Kollegin krank ist – was gerade der Fall ist – oder wenn sie Urlaub hat. Dann vertrete ich sie den ganzen Tag, im besten Fall natürlich in den Ferien, denn ansonsten bin ich Vormittags in der Schule – im Theater – mein großer Traum. Erst spät mit 30 diesen Weg gefunden, der zwar anstrengend ist aber gewollt!
Eben in der Straßenbahn auf dem Weg zur Arbeit, blätterte ich in der Verdi Zeitung Verdi Publik – die Gewerkschaftszeitung über die Aktionen gegen Rechtsextremismus, über die Berichte des verbesserten Alltag alter Menschen in Wohngemeinschaften und Wahlfamilien, über die Schwierigkeiten der Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu finden und das die Wirtschaft Ausbildungen zu ökonomisch betrachtet nicht mehr als Förderung. Als ich die Zeitung zurück in den Leinenbeutel stecke, der rot ist und die Aufschrift trägt: „Viel drin!“ Und etwas kleiner unten: „Das hast du nun davon“ Verdi. Wirklich Zufall, denn so gewerkschaftsorientiert bin ich gar nicht mehr.
Ich erinnere mich gut an die Zeit, in der ich Mitglied und Schriftführerin im Betriebsrat war, für kurze Zeit – aber immerhin – die Zeitungsaktionen mit Verdi gegen den Mindestlohn, die für großen Wirbel sorgten an meinem Arbeitsplatz… Das war ein anderes Leben, als ich noch nicht den Traum vom Theater fand und die Welt der Anthroposophie, der Eurythmie, Waldorf und Rudolf Steiner.
Mit in dem Verdi Beutel ist ein Theatertext von meiner Amateurtheatergruppe „Hainhölzer Rampe“ über eine Komödie mit Namen „Ich-WG“. Aber auch einen Ausdruck eines Vortrages von Rudolf Steiner, der erste über Menschenkunde. Und was für meinen heutigen Tag überlebenswichtig ist, meine Verpflegung natürlich. Ich erwarte in Kürze die Postlieferung in mehreren Kisten, gleich muss ich mich telefonisch am Computer in Berlin anmelden, das ich an meinem Arbeitsplatz sitze für meinen Arbeitgeber, damit er weiß, das alles in Ordnung ist! Ich bin ja fremd eingesetzt und das Unternehmen bei dem ich arbeite ist der Kunde und nicht der Arbeitgeber. Aber Chef sind beide Post und Empfang ist meine Arbeitsplatzbezeichnung. Gerade noch nebenbei ein paar Worte mit der Reinigungskraft gewechselt, Kollegen gehen ein und aus. Natürlich nicht die direkten Kollegen, aber das stört hier Keinen!
Lustiger Weise hat mich der Inhalt des Verdi Beutels dazu angespornt diesen kleinen kurzen Bericht zu verfassen, weil die Zusammenstellung der Zeitung, des Vortragsausdruckes und des Theatertextes eine interessante ist.
Montag sollte die Eurythmie-Schule wieder beginnen, tut sie auch, aber ohne mich und ich hoffe meine Kollegin ist ab Dienstag wieder im Dienst, so dass ich wieder Eurythmie erlernen kann am Vormittag, Denn der Dienstag ist voll und eigentlich nur von meiner Schule geprägt. Mittags eine Stunde Pause und dann geht es weiter mit Deutsch/ Poetik, Pädagogik, Toneurythmie und Sprachgestaltung. Am Abend dann das Theatertreffen in Hainholz! Eine Klassenkameradin sprach einmal scherzhaft: „Na, hast du wieder Deinen 15 Stunden Tag?“
Manchmal denke ich war das Leben einfach, als es einfach nur aus Büroalltag bestand und Freizeit. Dann aber fällt mir ein, dass gerade das für mich zu eintönig war. Jetzt habe ich Schule, Theater, Theaterdienste, Büroalltag, Putzverpflichtung, Zweigtreffen der anthroposophischen Gesellschaft, Veranstaltungsdienste und ab und zu auch ein ganz klein wenig Freizeit ;-)
Nun ist es 7:54 Uhr und für heute startet erstmal der Büroalltag!
Lyriel - 22. Okt, 07:56
Hey, welch Freude -
ich bin gerade die 530ste Besucherin meines Blogs - Super
Quersumme 8
gefällt mir
seit ungefähr 17.08.2010 ist der Besucherzähler aktiv, weil ich mal neugierig war, ob ich hier nur für mich vor mich hinschreibe oder auch tatsächlich auch Leser hier vorbei schauen!
Heute ist übrigens wieder Mio Aufführung im MeRztheater, auch Morgen jeweils um 15:30 Uhr!
"Was ist das für ein wunderlicher Brunnen?" fragt Mio.
Ein Junge, namens Jiri antwortet: "Ein Brunnen, voller Märchen und Liedern die vor langer Zeit in der Welt waren und vergessen wurden und nur dieser Brunnen kennt sie noch alle!" Seid ganz leise" sagt Jiri noch und der Brunnen beginnt zu rauhnen... Andächtig lauschen Mio, Jumjum, Jiri und seine Geschwister der Geschichte von dem Prinzen der auf einem weißen Pferd mit einem treuen Freund an seiner Seite gegen Ritter Kato kämpfen wird...
31. Oktober gibt es dann zum ersten Mal Theater "Ausschnitte aus dem kleinen Prinzen" mit Vernissage von Bildern einer italienischen Künstlerin.
Und im November wird wieder Hänsel und Gretel gezeigt, wo ich wieder Vogel, Ente und Maus sein werde. Durfte kurzfristig und spontan vor einer Woche Aushilfsräuber bei den Bremer Stadtmusikanten sein - ein sehr kurzer aber Riesengaudi! Die meisten Märchen sind kurzweilig und gut für die Kleinsten zum aushalten, nur eine halbe Stunde mit Klaviermusik untermalt für lustige Kinderliedtänzchen der Hauptfiguren. So wird es ihnen nicht langweilig und zu lange sitzen bleiben müssen sie auch nicht!
Lyriel - 2. Okt, 09:41
Anhand verschiedener Bilder aus dem Internet skizziert mit Kohle, Kreide und Buntstift : Nietzsche
Nur Dichter - Nur Narr
Denkerisches Leitmotiv "Werde, der Du bist"
(kurze Stichworte zum Lebenslauf)
Geboren am 15.10.1844
um 10 Uhr Vormittags
Eltern: 18 jährige Franziska Nietzsche geb. Öhler
31 jähriger Karl-Ludwig Nietzsche (Pastor in Röcken)
Geschwister:
1846 geboren Schwester Elisabeth
1848 geboren, 1849 gestorben Bruder Joseph
1849 stirbt auch sein geschwächter labiler Vater
1862-68 erfolgreicher Schüler und Student (Studium der klassischen Philologie) sehr angetan von der griechischen Geschichte, in den ersten Büchern ab 1871 Thema
1869 - 79 Professor für klass. Phil. in Basel
ab 1880 immer wieder auf Reisen und Wanderschaft
1883 größtes Werk "also sprach Zarathustra" als selbst bezeichnetes größtes Geschenk an die Menscheit
1888 Selbstbiographie "Ecce Homo" und Ende des Jahres beginnender Größenwahn
Januar 1889 bezeichnet sein Freund F. Overbeck als geistiger Tod Nietzsches
Er wird 26.11.1889 entmündigt
25.08.1900 körperlicher Tod an den folgen einer Lungenentzündung und eines weiteren von vielen vorigen Schlaganfällen
1890 - 1900 Nietzsche selbst bekommt nicht mehr mit, wie er zu schlagartigem sich steigerndem Ruhm kommt
Quellennachweise:
www.nietzsche.de
www. friedrichnietzsche.de
Bücher:
"Flamme bin ich sicherlich" H-P Eberlein
"Friedrich Nietzsche" W. Nigg
"Friedrich Nietzsche - Ein Kämpfer gegen seine Zeit" Rudolf Steiner
Lyriel - 12. Sep, 21:21
Wochenspruch 23
8. - 14. September
Es dämpfet herbstlich sich
Der Sinne Reizesstreben,
Der Nebel dumpfe Schleier sich,
ich selber schau in Raumesweiten
Der Herbstes Weltenschlaf,
Der Sommer hat an mich
Sich selber hingegeben.
Rudolf Steiner Seelenkalender
Lyriel - 11. Sep, 16:29
Gerade noch aufmerksam gemacht worden, durch meine Klassenkameradin auf die Eurythmiedarbietung kommenden Freitag im Kunstmuseum in Wolfsburg, fiel mir auf, beim Blick auf das Prospekt, das ich mir von dort mitbrachte, das es ein ganzer Abend mit Programm sein wird - auch die Ausstellungen erneut zu besuchen ist eigentlich notwendig, um auch kleinere Details wahrzunehmen... Eine Klassenkameradin hatte von dort Skizzen gemacht aus ausgestellten Notizbüchern, die wichtig für unsere Ausbildung sein können - eine gute Anregung!
Aber viel mehr noch, was drumherum geboten wird, Anmeldung erforderlich - siehe am besten für details unter www.kunstmuseum-wolfsburg.de
Termin ist kommender Freitag, den 17.09.2010
Beginn ist 19:00 Uhr
19:30 Uhr Filmvorführung "Hommage an die Eurythmie"
20:30 Uhr Eurythmie-Performance
21:30 Uhr Filmvorführung
und bis 23:00 Uhr sind die Ausstellungen zum Kosmos Rudolf Steiner mit Art-Stopps geöffnet
Ein wenig außer Acht gelassen wurde, das Rudolf Steiner selber auch Künstler war nicht nur aufgrund seiner Wandtafelzeichnungen - Bildhauer an seiner Statue des Menschheitsrepräsentanten und die vielen Aquarelle, sowie Skizzen zu Fensterbilder und Deckenmalerei... Das enttäuschte unseren Lehrer, aber die Ausstellung ist so schon enorm und vielfältig - Einschränkungen mussten wohl in Kauf genommen werden! Und die Eurythmie im Detail konnte auch nicht gezeigt werden - dafür gibt es ja nun diesen Abend!
Lyriel - 11. Sep, 12:06
In unserem Deutschunterricht (teilweise auch in den Gemeinschaftstunden) bekommt jeder Schüler/in ein Thema bzw berühmte Person - vorzugsweise Dichter und Schriftsteller in Deutsch - über dessen Werk und Leben ein Referat gehalten wird. Schiller war gerade Thema eines Klassenkameraden, mit Augenmerk auch auf seine Freundschaft zu Goethe und deren Briefwechsel. Ich selber hatte mich letztes Jahr intensiv mit Rilke beschäftigt. (Aufgrund meiner Soloarbeit)
Und spontan von einer Mitstudentin abgegeben und übernommen, werde ich mich Nietzsche widmen. Er habe ein trauriges Leben gehabt und eine unglückliche Kindheit beschreibt meine Schulkameradin, sie mochte sich nicht weiter damit auseinander setzen... Das Ende seines Lebens in dem Wahnsinn ist auch bekannt. Aber ich werde seine Werke näher betrachten in der Blütezeit seines Schaffens. Was hat er über sich geschrieben in Ecce Homo und was schrieb Rudolf Steiner über ihn. Sein Kurzgedicht erwähnte ich schon unter dem Titel "Ecce Homo" Ein großes Thema und eine Herausforderung für mich, die ich annehmen mag.
Er hat Begriffe geprägt, die dann für eigene Zwecke missbraucht wurden, wie zum Beispiel sein "Übermensch" - was hat er sich insbesondere dazu gedacht und was die Nazis dann daraus gemacht haben, bedarf keine große Erklärung...
Lyriel - 9. Sep, 09:20
Bring Bewegung ins Spiel
in Dein Leben
lets move
Vamos
Dieses lustige Kerlchen ist von der Seite www.smileys.4-user.de
und erinnert mich daran, das bald wieder die Eurythmie Schule losgeht... und ich mich in Bewegung setzen sollte - also nicht das wir dort so hüpfen, aber Sterne sehe ich oft...
na denn ma los
Lyriel - 22. Aug, 19:30
Einen überaus erfüllten, informativen, interessanten Tag voller Eindrücke alt wie neu habe ich gestern im Kunstmuseum Wolfsburg erleben dürfen.
Die Ausstellung ist in 3 Teilen gegliedert und hat als Hauptmotiv/ Thema Rudolf Steiner.
Ein Überbleibsel aus einer großartigen Ausstellung zuvor ist der Licht-Raum von James Turell, der mich begeistert hat und auch insperiert ein Aquarell davon zu malen, welches aber nicht den Eindruck vermitteln wird, den man bekommen kann, wenn man diesen Saal betritt, der scheinbar keine Grenzen besitzt und mit seinem Licht und Farbenspiel in eine scheinbar fremde Atmosphäre enführt...
Dieser Raum ist allerdings nur noch bis Mitte September zu sehen, die übrigen zwei Etagen, die untere über die Kunst der Gegenwart bis 03.10.2010 (mit namenhaften Künstlern wie Joseph Beuys, Marion Merz, Tony Cragg und viele, viele mehr) und die obere über Rudolf Steiners Person/ Biographie, sein umfangreiches Werk und der Anthroposophie ist verlängert bis 21.11.2010! Dort oben findet man unter anderem die Entstehung der beiden Goetheanum, über Waldorf, anthroposophische Medizin, das Umfeld in damaliger Zeit, Möbel, Architektur, Eurythmie, seine Weltansicht, von Theosophie zu Anthroposophie, mit Fotos und Aufzeichnungen...
Es geht in der Ausstellung Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart im unteren Bereich um ganzheitliche Kunstbetrachtung, Metamorphose - Umstülpung - Ich in der Welt, die Welt in mir - unter anderem an Kunstwerken der heutigen Zeit
so zum Beispiel der Baumstamm, der alten Zederneiche aus dessen Innenraum der Künstler Giuseppe Penone, ihren Jugendstand ausgearbeitet hat
Lyriel - 22. Aug, 11:51
Bildnotiz:
Schloßruine Dorneck
15.08.2010 (Sonntag)
9:00 Uhr
Die Kirchenglocken läuten in der Ferne, unsichtbar dringen aus der Nähe klingende Kuhglocken. Es nieselt, der Himmel ist grau. Es flattert eine schweizer Fahne mit leisem Quietschen am Mast über den Mauerresten der Efeubewachsenen Ruine von Schloss Dorneck... Außer mir nur Krähen, die über die verfallenen Türme flattern
Lyriel - 18. Aug, 10:47