Rittelmeyers Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner
Dieses Buch von Rittelmeyer ist mir beim Putzen in der Bibliothek schon öfter unter die Nase gekommen und immer wieder wollte ich mal hineinschauen. Und als ich dann zu Besuch in einem Gemeindehaus war, lag dieses Buch als antiquarische BuchSpende auf einem Tisch zum Mitnehmen gegen eine kleine GeldSpende und ich griff zu.
Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner
von Friedrich Rittelmeyer Verlag Urachhaus, Stuttgart
Friedrich Rittelmeyer ein bedeutender evangelischer Kirchenmann schildert nicht nur seine Begegnung mit Herrn Steiner, sondern auch seine Beschäftigung mit der Anthroposophie. Zuerst nur aus Neugier und dann intensiv als Schulungsweg bis zur innigen Verbindung als Freund zu Herrn Dr. Steiner.
Dieses Buch gefiel mir sehr, ließ sich flüssig lesen und sehr gut nachempfinden, ich habe sie beide sehr bildhaft vor dem geistigen Auge gehabt und auch Tränen vergossen als es dann zum Schluss auch um den Tod von R. Steiner ging.
Zitate:
... Wieder verging ein halbes Jahr ruhigen Studiums und praktischer Prüfung, ehe ich Rudolf Steiner auf eine Rückreise von der Schweiz in Stuttgart wiedersah. In Erinnerung ist mir vor allem ein Gespräch über das Johannesevangelium. Als ich eta sagte, der Verklärungscharakter des Johannesevangeliums trete mir besonders auch darin entgegen, daß beim Reden über den Tod in den Abschiedsgesprächen Christi überall an der Stell, wo man das Wort "Tod" erwarten sollte, der "Vater" stehe, da blickte mich Rudolf Steiner interessiert an: "Darauf sind sie gekommen? Ich habe einen viel längeren okkulten Weg gehen müssen, um das zu finden. Nun ja, man sieht es dann auch anders. Aber - es ist recht möglich, solche Wahrheiten auch auf dem rein religiösen Weg zu finden." ...
... Die Gespräche verliefen immer so, daß ich eine Stunde lang Frage auf Frage stellte, wie ich sie mir vorher zurechtgelegt hatte. Er antwortete immer bereitwillig. Der Schatz von Wissen, aus dem heraus er das tat, wurde mir immer erstaunlicher. Und das Erstaunlichste war mir, daß er mir niemals vorher mit ihm zu imponieren gesucht hatte. Es kam immer nur so viel davon heraus, als die Antwort auf die Frage es nötig machte. Ganz selten kam einmal die Antwort: " Das habe ich noch nicht untersucht." - "Darf ich Sie etwas fragen, Herr Doktor?" begann ich oftmals. "Fragen Sie, was Sie wollen", antwortete er dann wohl. Nun war die Frage zurückzugeben, und man war selbst gefragt, ob man fragen könne und was man zu fragen habe. Wie sehr habe ich später bedauert, daß man nicht klüger gefragt hat. Man hätte noch unglaublich viel Interessantes erfahren, das man ja dann ganz frei hätte verarbeiten können. Denn Zustimmung verlangte Dr. Steiner niemals. Er erzählte und ließ alles durch sich selbst wirken. Es kam wohl auch vor, daß ich, überrascht durch seine sicheren Antworten, fragte: "Haben sie sich eigentlich in IHren Forschungen niemals getäuscht und sich nachträglich korrigieren müssen?" "Was ich nicht sicher wußte, habe ich niemals gesagt." ...
Meine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner
von Friedrich Rittelmeyer Verlag Urachhaus, Stuttgart
Friedrich Rittelmeyer ein bedeutender evangelischer Kirchenmann schildert nicht nur seine Begegnung mit Herrn Steiner, sondern auch seine Beschäftigung mit der Anthroposophie. Zuerst nur aus Neugier und dann intensiv als Schulungsweg bis zur innigen Verbindung als Freund zu Herrn Dr. Steiner.
Dieses Buch gefiel mir sehr, ließ sich flüssig lesen und sehr gut nachempfinden, ich habe sie beide sehr bildhaft vor dem geistigen Auge gehabt und auch Tränen vergossen als es dann zum Schluss auch um den Tod von R. Steiner ging.
Zitate:
... Wieder verging ein halbes Jahr ruhigen Studiums und praktischer Prüfung, ehe ich Rudolf Steiner auf eine Rückreise von der Schweiz in Stuttgart wiedersah. In Erinnerung ist mir vor allem ein Gespräch über das Johannesevangelium. Als ich eta sagte, der Verklärungscharakter des Johannesevangeliums trete mir besonders auch darin entgegen, daß beim Reden über den Tod in den Abschiedsgesprächen Christi überall an der Stell, wo man das Wort "Tod" erwarten sollte, der "Vater" stehe, da blickte mich Rudolf Steiner interessiert an: "Darauf sind sie gekommen? Ich habe einen viel längeren okkulten Weg gehen müssen, um das zu finden. Nun ja, man sieht es dann auch anders. Aber - es ist recht möglich, solche Wahrheiten auch auf dem rein religiösen Weg zu finden." ...
... Die Gespräche verliefen immer so, daß ich eine Stunde lang Frage auf Frage stellte, wie ich sie mir vorher zurechtgelegt hatte. Er antwortete immer bereitwillig. Der Schatz von Wissen, aus dem heraus er das tat, wurde mir immer erstaunlicher. Und das Erstaunlichste war mir, daß er mir niemals vorher mit ihm zu imponieren gesucht hatte. Es kam immer nur so viel davon heraus, als die Antwort auf die Frage es nötig machte. Ganz selten kam einmal die Antwort: " Das habe ich noch nicht untersucht." - "Darf ich Sie etwas fragen, Herr Doktor?" begann ich oftmals. "Fragen Sie, was Sie wollen", antwortete er dann wohl. Nun war die Frage zurückzugeben, und man war selbst gefragt, ob man fragen könne und was man zu fragen habe. Wie sehr habe ich später bedauert, daß man nicht klüger gefragt hat. Man hätte noch unglaublich viel Interessantes erfahren, das man ja dann ganz frei hätte verarbeiten können. Denn Zustimmung verlangte Dr. Steiner niemals. Er erzählte und ließ alles durch sich selbst wirken. Es kam wohl auch vor, daß ich, überrascht durch seine sicheren Antworten, fragte: "Haben sie sich eigentlich in IHren Forschungen niemals getäuscht und sich nachträglich korrigieren müssen?" "Was ich nicht sicher wußte, habe ich niemals gesagt." ...
Lyriel - 10. Mär, 19:53