Sonntag, 26. Dezember 2010

Begriffe

Eurythmiebegriffe

Ich möchte hier ein paar Ausdrücke nennen und beschreiben, die zwar bekannt sind aber in der Eurythmie für bestimmte Art und Weisen genutzt werden. So wie es in anderen Sportarten, der Musik, dem Tanz und Ballett Worte gibt mit bestimmter Bedeutung. So eine Art Fachsprache für jeden Bereich, und es gibt auch in der Eurythmie Begriffe für Körperwendungen, Übungen, Formen und so weiter. Manches auch aus anderen Sprachen entleiht, wie Etüde für Übung. Ich versuche dabei alles aufzuschreiben was mir einfällt, in Bezug auf die eurythmische Bühnenkunst und als Unterrichtsfach. Es gäbe dabei noch viele Ergänzungen und Erläuterungen, die in den Fachbüchern dazu zu finden sind. Wie zum Beispiel im Lauteurythmiekurs von Rudolf Steiner oder allen Berichten der ersten Eurythmistinnen über ihre Ausbildung.

Gebärden
Eurythmie ist keine Gebärdensprache, auch wenn es heißt Waldorfschüler können ihren Namen tanzen. Dies ist als Übung entstanden und dann von der Presse etwas höhnisch ausgeschlachtet worden?! Wie beim Schreiben lernen, lernt man in der Eurythmie auch Lautgebärden für Vokale, Konsonanten, Töne und etliches mehr kennen und ausführen. Aber sie werden nicht einzeln aneinandergereiht, wie wir es auch beim Sprechen nicht tun würden, denn sonst wären wir ständig am Stottern. In späteren Eurythmiedarstellungen geht es dann um ganze Satzgebärden, die in eine bestimmte Stimmung zusammenhängend und fließend einen bestimmten Text zeigen – also sichtbare Sprache werden. Zwar hat jeder Laut eine ganz bestimmte Bedeutung und Charakter, die Rudolf Steiner in verschiedenen Vorträgen beschreibt im Zusammenhang zur Entstehung von Sprachen.

Formen
Hiermit sind keine materiellen Formen gemeint, wie Backformen aus Blech oder Skulpturen und sind nur als Hilfsmittel bildhaft auf Tafel oder Papier festgehalten. Sie dienen nicht nur der Raumorientierung, sondern auch als Darstellungsform für Musik oder Sprache, ich zeige damit einen bestimmten Ausdruck an, ob ich Geraden, Schlaufen, Achten, Wellen oder Spiralen laufe. Der Schüler oder Eurythmist hat nur in der ersten Lernphase die Form „als Papier in der Hand“ oder auf der Tafel und dann „im Kopf“ weil man sie nach dem Gedächtnis läuft. Zuerst wird die Form gelernt und dann kommen die Gebärden dazu.
Spezielle Formen gibt es für die pädagogischen Übungen, die sich zum Teil aus mathematischen geometrischen Formen zusammensetzen, Dreiecks, Viereckverschiebungen, bis hin zur Sechseckverschiebung, Friedenstanz und Energietanz mit Dreiecken um nur einige zu nennen.

Die Fünf Kreisverwandlungen
Die sind Übungen für Reigenformen und bestehen aus verschiedenen Wellen bis Schlaufen, die Gruppe im Kreis bewegt sich gemeinsam wie in einem Atemstrom, sich zusammenziehen und ausdehnen. Im Einklang sieht dies sehr schön aus wie bei allen Reigen Tanzformationen. Bei der ersten Kreisverwandlung liegt die Betonung im Bogen oder Welle außen, obgleich sich eine Innenwelle- oder Bogen anschließt, bei der zweiten Kreisverwandlung sind die Welle nach innen und nach außen gleich groß und gewichtig, so erweitert es sich in den anschließenden Kreisverwandlungen. Für Sprache und Musik kommt es hierbei auf die betonten Längen und Kürzen an.
Körperhaltung bzw. Blickrichtung

Frontal
Der Eurythmist schaut immer nach vorn zum Publikum in der Bühnenkunst, der Schüler schaut zum Lehrer und zwar ist die ganze Zeit mit dem Gesicht und Vorderansicht des Körpers dorthin gerichtet während er eine Form läuft. In der Mittelstufe erst wird mit dem Schüler so gearbeitet, da dann die Konfrontation mit der Welt und den Anderen entsteht, die Schüler erleben sich selbst als eigenständig, vorher noch als eins mit den Anderen. Die Schwierigkeit darin besteht dann, dass es sich dann ergibt seitwärts und rückwärts laufen zu müssen.

Zentriert
Gerade bei Kreisübungen in der Gruppe in sogenannten Reigen ist dies zunächst die einfache Variante, da sich alle dabei ansehen können und zu keiner Zeit abwenden. Für die Kleinen Kinder wird diese Variante häufig genutzt und gut geeignet, zur Nachahmung der Gebärden zur Begleitung von Märchen und Geschichten.

Der Nase nach
Man folgt der Form wie anhand eines roten Fadens der sich durchzieht, den Blick immer auf den Weg gerichtet. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass der Blick oder Kopf gesenkt wird! Wie bei jeder darstellenden Kunst ist es am Schönsten und Strahlendsten wenn hochaufgerichtet, der Kopf gehoben und geradeaus gerichtet ist. Es sei denn, es soll eine traurige oder nachdenkliche Stimmung erzeugt werden.

Innenführung/ Außenführung
So wie beim Motorradfahren, wenn sich der Fahrer in die Kurve legt, das ist Außenführung. Innenführung wenn er sich dagegen lehnt?! So verkleinere oder vergrößere ich eine Form optisch.

Lemniskate = eine Acht

Einwickelnde / Auswickelnde Spirale für einen Ausdruck für Frage und Antwort. Ich kreise dabei einen bestimmten Punkt oder Person ein und gehe immer näher heran, als wenn die Katze um den heißen Brei schleicht.

Übungen

Ballen und Spreizen
Dies ist ein Prinzip der Atmung, sich zusammenziehen und wieder ausdehnen, eng im Kreis beieinander stehen und dann auseinandergehen und den Kreis erweitern vergrößern. Ebenso in der Gestalt, sich klein machen, Arme eng am Körper und auf die Knie beim Innen und nach Außen sich ausbreiten, Arme ausstrecken in die Weite oder nach Oben und größer werden auf die Zehenspitzen.
Das Gedicht „Im Atemholen“ beschreibt dies ganz gut und wird gern für diese Übung genommen.

Das Drei-Teilige Schreiten
Heben, Tragen, Stellen. So lerne ich richtig gehen, bzw. bewusst auftreten. In der Eurythmie zwar noch spezieller und immer mit der Zehenspitze zuerst (dann abrollen), so wie kaum einer sich im Alltag fortbewegt. Aber doch um die bewusste Fußstellung beim Laufen bzw Gehen ist wichtig für Körperhaltung oder gegen Verformung von Gelenken oder zusätzlichen Ballen. Die drei Phasen haben verschiedentliche Zuordnungen, dabei geht es auch um Wollen, Fühlen und Denken. Alle drei Phasen sollten wichtig genommen werden und nicht nur eine überbetont werden. Wie viele Menschen schlurfen, oder stampfen oder tänzeln durch die Welt, weil sie den Fuß entweder nicht heben, oder zu sehr, wie ein Storch im Salat, den Fuß lange tragen als wollen sie schweben oder zu sehr auftreten und dabei wie ein wütender Stier durch die Arena stapfen.

Versmaß und Gestaltung (aus der Poetik)
Steigend und Fallend
3er und Zweier Rythmen

Anapäst (Aufsteigend) 3
Zwei Kürzen und eine Länge, zwei kurze kleine Schritt und einen Langen, sich in den Kürzen zusammenziehen ausatmen, und in der Länge sich strecken, groß werden einatmen

Der Jambus als 2er Variante dazu – kurz, lang

Daktylus (Fallend)
Mit einer Länge beginnend und zwei Kürzen anschließend, von Oben der Größe klein werden.

Der Trochäus als 2er Variante dazu lang, kurz

Der Amphibrachus ist am Harmonischten der Dreien, kurz lang kurz, kann auch zum Reigen genutzt werden oder auch zu Hüpfübungen.
Zu diesen Versmaßen können auch Stab- und Ballübungen gemacht werden, gerade wenn es um das Weitergeben geht. Übergeben und Annehmen zugleich, immer auf die Hand Schauen in die man gibt und darauf vertrauen etwas zu bekommen. Dabei wird das soziale Miteinander geübt!

soweit für heut, bald mehr, ist als Ausbildungsnotiz in Bearbeitung

Die Krimitanten

Eine lustige und spannende Buchreihe aus der Feder von Lydia Dubielzig mit eigener Facebookseite. Hier auf diesem Blog sind Leseproben zu finden unter dem Menüpunkt: Krimi ! Hannover Kuzrkrimis: Mit den Krimitanten durch das Jahr und der Debütroman: Die Krimitanten bei Amazon als E-Book und gedruckte Fassung Außerdem gibt es Kurzfilme und Hörproben bei Youtube!

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So sind die Gedanken. Sie laufen lustig voraus wie Hündchen. Ich habe zwei. Eins heißt Wer weiß, das andere Kann sein.

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