7. Kurzkrimi Fahrt ins Blaue
Fahrt ins Blaue
7. Kurzkrimi aus der Reihe der Hannover Kurzkrimis
diesmal mit Jack am Silbersee Jahreszeit: Frühjahr (April)
(nur der Anfang ;-) ihr wisst doch ... zum neugierig machen!)
Jeden Morgen dieselbe Routine. Er stand im Dunkeln auf, tappte verschlafen in die Küche. Bereitete die Kaffeemaschine vor und schaltete sie ein. Verschwand im Bad und während es draußen hell wurde, machte er sich fertig. Sauber, wohl duftend, frisch rasiert und gestylt, kam er dann nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder aus dem Bad, zog sich im Schlafzimmer an und kehrt in die Küche zurück für die erste Tasse Kaffee zum Frühstück. Sein Blick ging auf die Uhr, dann auf sein Smartphone und dann schaltete er das Radio ein. Merkwürdigerweise erwartete er jedes Mal den Polizeifunk und war dann ganz enttäuscht nur den Smalltalk der Radiomoderatoren oder das Gedudel der Musik zu hören. Zum wiederholten Mal überlegte er, wie er sein Radio mit dem Polizeifunk koppeln könnte. Warum war eigentlich so besessen davon? Er hatte in seinem Leben nicht immer nur Arbeit im Sinn. Auch wenn er für die Polizei schon sehr lange tätig war und sich mittlerweile Rang und Namen hart erarbeitet hatte. Leitender Kriminalkommissar Jack Fontaine.
Es hatte auch schon andere Zeiten gegeben. Schönere Zeiten. In denen er nicht gleich mit dem ersten Augenaufschlag an seinen Dienst dachte. Als er verheiratet war zum Beispiel, galten seine ersten und letzten Gedanken des Tages seiner Frau, die ihn in allem was er tat, unterstützt hatte. Er seufzte leise, während er sich Kaffee einschenkte, lauschte nur mit halbem Ohr den Nachrichten. Die Erinnerungen an sie und die Zeit mit ihr lagen weitgehend im Dunklen. Er verdrängte vieles davon, besonders ihren Tod.
Er schüttelte den Kopf, als könne er die Gedanken und Bilder daran abschütteln. „Nein!“, sagte er sich, „ich will nicht mehr daran denken!“ Manchmal funktionierte dies sogar.
Im Radio war die Wettervorhersage zu hören, es sollte ein sonniger Tag werden mit einigen Wolken am Himmel, ein frischer Wind dazu aber kein Regen. Zurzeit spielte das Wetter einfach nur verrückt. Wenn man Pech hatte, konnte man im Laufe eines Tages alles haben, von ein paar sonnigen Minuten, über Sturm, Hagel, Schnee bis Regen. „Der April, macht was er will“, kam es ihm in den Sinn.
In der einen Hand den Kaffee, an dem er nippte und in der anderen das Smartphone, suchte er nach seinen Notizen, was heute so anstand. Dabei schaute er auch in seinen Kalender und stellte überrascht fest, dass er heute Dienstfrei hatte. Und es war Wochenende! Das erste dienstfreie Wochenende seit … wie langem? Er stutzte, lehnte sich zurück, genoss den Kaffee und fragte sich: „Was fange ich denn jetzt mit meiner Zeit an?“

7. Kurzkrimi aus der Reihe der Hannover Kurzkrimis
diesmal mit Jack am Silbersee Jahreszeit: Frühjahr (April)
(nur der Anfang ;-) ihr wisst doch ... zum neugierig machen!)
Jeden Morgen dieselbe Routine. Er stand im Dunkeln auf, tappte verschlafen in die Küche. Bereitete die Kaffeemaschine vor und schaltete sie ein. Verschwand im Bad und während es draußen hell wurde, machte er sich fertig. Sauber, wohl duftend, frisch rasiert und gestylt, kam er dann nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder aus dem Bad, zog sich im Schlafzimmer an und kehrt in die Küche zurück für die erste Tasse Kaffee zum Frühstück. Sein Blick ging auf die Uhr, dann auf sein Smartphone und dann schaltete er das Radio ein. Merkwürdigerweise erwartete er jedes Mal den Polizeifunk und war dann ganz enttäuscht nur den Smalltalk der Radiomoderatoren oder das Gedudel der Musik zu hören. Zum wiederholten Mal überlegte er, wie er sein Radio mit dem Polizeifunk koppeln könnte. Warum war eigentlich so besessen davon? Er hatte in seinem Leben nicht immer nur Arbeit im Sinn. Auch wenn er für die Polizei schon sehr lange tätig war und sich mittlerweile Rang und Namen hart erarbeitet hatte. Leitender Kriminalkommissar Jack Fontaine.
Es hatte auch schon andere Zeiten gegeben. Schönere Zeiten. In denen er nicht gleich mit dem ersten Augenaufschlag an seinen Dienst dachte. Als er verheiratet war zum Beispiel, galten seine ersten und letzten Gedanken des Tages seiner Frau, die ihn in allem was er tat, unterstützt hatte. Er seufzte leise, während er sich Kaffee einschenkte, lauschte nur mit halbem Ohr den Nachrichten. Die Erinnerungen an sie und die Zeit mit ihr lagen weitgehend im Dunklen. Er verdrängte vieles davon, besonders ihren Tod.
Er schüttelte den Kopf, als könne er die Gedanken und Bilder daran abschütteln. „Nein!“, sagte er sich, „ich will nicht mehr daran denken!“ Manchmal funktionierte dies sogar.
Im Radio war die Wettervorhersage zu hören, es sollte ein sonniger Tag werden mit einigen Wolken am Himmel, ein frischer Wind dazu aber kein Regen. Zurzeit spielte das Wetter einfach nur verrückt. Wenn man Pech hatte, konnte man im Laufe eines Tages alles haben, von ein paar sonnigen Minuten, über Sturm, Hagel, Schnee bis Regen. „Der April, macht was er will“, kam es ihm in den Sinn.
In der einen Hand den Kaffee, an dem er nippte und in der anderen das Smartphone, suchte er nach seinen Notizen, was heute so anstand. Dabei schaute er auch in seinen Kalender und stellte überrascht fest, dass er heute Dienstfrei hatte. Und es war Wochenende! Das erste dienstfreie Wochenende seit … wie langem? Er stutzte, lehnte sich zurück, genoss den Kaffee und fragte sich: „Was fange ich denn jetzt mit meiner Zeit an?“

Lyriel - 3. Apr, 17:26