5.Kurzkrimi "Frühlingsgefühle"
5. Kurzkrimi aus der Serie: Mit den Krimitanten durch das Jahr
Frühlingsgefühle (Mit Mirja in Stöcken)
Der Anfang zum Neugierig machen

Laufen befreit, macht den Kopf frei. So sagte sie es sich zumindest immer, obwohl eine ganz leise Stimme in ihrem Kopf hinzufügte, dass es auch ein Impuls von Flucht und Wegrennen sein könnte. Doch diesen Gedanken verdrängte sie dadurch, sich auf eine regelmäßige Atmung, Tempo und Schritt zu konzentrieren. Sie joggte schließlich jeden Morgen. Es war ihr Morgenritual. Kein Frühstück ohne ein paar Laufschritte vorweg. So hielt sie sich fit und gesund.
Sie war Sportlerin und als Besitzerin eines Fitnessstudios wollte sie mit bestem Beispiel voran gehen. Natürlich fiel es ihr auf, dass sie nach einer Diskussion mit ihrem Freund, intensiver und impulsiver lief, aber auch schneller außer Atem kam und öfter Gehpausen einlegen musste. Im Stadtviertel war sie schon bekannt, als durchtrainierte attraktive Athletin und Läuferin. Man(n) sah ihr gerne hinterher. Mirja Sprintler war eine großgewachsene schlanke Blondine, dessen Haar meistens zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden war.
Sie wohnte im hannoverschen Stadtteil Stöcken, wo sie auch ihr Fitnessstudio besaß. Ihre feste Laufroute führte sie quer über den Stöckener Friedhof, auf dem eine wunderschöne Parkanlage angelegt worden war.
Es war noch dunkel, als sie loslief an diesem Frühlingsmorgen, doch wurde es während ihres Laufes rasch heller und die Sonne ging auf. Sie liebte die Atmosphäre, wenn in der Morgendämmerung, der Nebel noch über den Gräsern hing und alles vom glitzernden Raureif überzogen war. Die Luft war frisch und belebend. Ihr Rundlauf war beendet und ihr Schritt wurde langsamer, ging ins Schlendern über, als sie auf ein Pärchen zukam, das verliebt aneinander geschmiegt auf einer Parkbank saß. Der Hund zu ihren Füßen sah ihr aufmerksam entgegen und wedelte wild mit dem Schwanz, während sie sich näherte. Mirja mochte Hunde, zwinkerte ihm zu, vermied es aber, das „junge Glück“, wie sie vermutete, näher zu betrachten.
Sie seufzte nur leise und schwelgte für einen Moment in der Erinnerung an die erste schwerverliebte Phase des Kennenlernens mit ihrem Freund. Der Hund holte sie dramatisch ins Hier und Jetzt zurück. Sie war schon vorbei gegangen, als er kläffte und winselte, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Es wurde stärker, bis sie sich erbarmte, zurück kehrte und belustigt die beiden Besitzer ansprechen wollte, was denn mit ihrem Hund sei. Doch das Lächeln gefror ihr im Gesicht, und die Worte blieben ihr im Hals stecken, als ihr Blick auf die leblosen Gestalten fiel, die dort saßen, wie Schaufensterpuppen. Starr und regungslos. Sie wirkten wie ein bizarres Kunstwerk, die Augen geschlossen, die Haut weiß wie Porzellan. Sie waren einander zugeneigt, aneinander gelehnt, die Lippen zu einem mysteriösen Lächeln geschminkt und aufrecht sitzend.
Doch sie waren eindeutig nicht mehr am Leben.
Keine Atemwolke oder regelmäßige Brustkorbhebung war zu sehen.
Frühlingsgefühle (Mit Mirja in Stöcken)
Der Anfang zum Neugierig machen

Laufen befreit, macht den Kopf frei. So sagte sie es sich zumindest immer, obwohl eine ganz leise Stimme in ihrem Kopf hinzufügte, dass es auch ein Impuls von Flucht und Wegrennen sein könnte. Doch diesen Gedanken verdrängte sie dadurch, sich auf eine regelmäßige Atmung, Tempo und Schritt zu konzentrieren. Sie joggte schließlich jeden Morgen. Es war ihr Morgenritual. Kein Frühstück ohne ein paar Laufschritte vorweg. So hielt sie sich fit und gesund.
Sie war Sportlerin und als Besitzerin eines Fitnessstudios wollte sie mit bestem Beispiel voran gehen. Natürlich fiel es ihr auf, dass sie nach einer Diskussion mit ihrem Freund, intensiver und impulsiver lief, aber auch schneller außer Atem kam und öfter Gehpausen einlegen musste. Im Stadtviertel war sie schon bekannt, als durchtrainierte attraktive Athletin und Läuferin. Man(n) sah ihr gerne hinterher. Mirja Sprintler war eine großgewachsene schlanke Blondine, dessen Haar meistens zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden war.
Sie wohnte im hannoverschen Stadtteil Stöcken, wo sie auch ihr Fitnessstudio besaß. Ihre feste Laufroute führte sie quer über den Stöckener Friedhof, auf dem eine wunderschöne Parkanlage angelegt worden war.
Es war noch dunkel, als sie loslief an diesem Frühlingsmorgen, doch wurde es während ihres Laufes rasch heller und die Sonne ging auf. Sie liebte die Atmosphäre, wenn in der Morgendämmerung, der Nebel noch über den Gräsern hing und alles vom glitzernden Raureif überzogen war. Die Luft war frisch und belebend. Ihr Rundlauf war beendet und ihr Schritt wurde langsamer, ging ins Schlendern über, als sie auf ein Pärchen zukam, das verliebt aneinander geschmiegt auf einer Parkbank saß. Der Hund zu ihren Füßen sah ihr aufmerksam entgegen und wedelte wild mit dem Schwanz, während sie sich näherte. Mirja mochte Hunde, zwinkerte ihm zu, vermied es aber, das „junge Glück“, wie sie vermutete, näher zu betrachten.
Sie seufzte nur leise und schwelgte für einen Moment in der Erinnerung an die erste schwerverliebte Phase des Kennenlernens mit ihrem Freund. Der Hund holte sie dramatisch ins Hier und Jetzt zurück. Sie war schon vorbei gegangen, als er kläffte und winselte, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Es wurde stärker, bis sie sich erbarmte, zurück kehrte und belustigt die beiden Besitzer ansprechen wollte, was denn mit ihrem Hund sei. Doch das Lächeln gefror ihr im Gesicht, und die Worte blieben ihr im Hals stecken, als ihr Blick auf die leblosen Gestalten fiel, die dort saßen, wie Schaufensterpuppen. Starr und regungslos. Sie wirkten wie ein bizarres Kunstwerk, die Augen geschlossen, die Haut weiß wie Porzellan. Sie waren einander zugeneigt, aneinander gelehnt, die Lippen zu einem mysteriösen Lächeln geschminkt und aufrecht sitzend.
Doch sie waren eindeutig nicht mehr am Leben.
Keine Atemwolke oder regelmäßige Brustkorbhebung war zu sehen.
Lyriel - 7. Mär, 16:33